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Hochwasserbericht + Vorhersage für NRW & NDS



Hochwasserlage Niedersachsen


Wetterlage und Wetterentwicklung Heute gebietsweise Dauerregen mit Mengen zwischen 30 und 40 l/qm in 24 Stunden. Zum Teil auch am Mittwoch fortdauernd mit 40 und 60 l/qm in 48 Stunden. Im Harz dabei Unwettergefahr durch ergiebigen Dauerregen mit Mengen zwischen 60 und 80 l/qm in 48 Stunden (Quelle: DWD).


Abflusslage Aktuell sind zahlreiche Pegel weiterhin über der höchsten Meldestufe 3 – insb. betroffen sind aktuell die Einzugsgebiete der Aller, Leine und Oker. Vgl. aktuelle Situation unter: https://www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de Der vorhergesagte Dauerregel sorgt nach aktueller Prognose insbesondere in den Einzugsgebieten der Hase und Hunte für eine erneute signifikante Verschärfung der Hochwasserlage. Vorausgesetz die Niederschläge treten in der vorhergesagten Höhe ein, ist mit einem Wiederanstieg der Wasserstände zu rechnen. Nach aktuellen Prognosen kann nicht ausgeschlossen werden, dass an der Hase sowie dem mittleren und unteren Flussabschnitt der Hunte die bisherigen Scheitelwasserstände gegen Mitte der Woche wieder erreicht bzw. überstiegen werden. Hochwasserlage an der Weser: Am Pegel Hann. Münden steigen die Wasserstände bereits wieder. Nach aktueller Prognose wird der steigende Trend die nächsten Tage anhalten bzw. zeitverzögert bei flussabwärts gelegenen Pegeln eintreten. In den kommenden Tagen ist daher insbesondere im Oberlauf der Weser erneut mit einer signifikanten Verschärfung der Hochwasserlage zu rechnen. Bitte informieren Sie sich daher über die Entwicklungen der Pegelstände durch den regionsspezifischen Lagebericht.


Hochwasserlage an der Aller, Leine und Oker sowie Zuflüssen: Neuer Dauerregen, im Harz teils ergiebig, wird die Wasserstände im Laufe des heutigen Tages insbesondere an den Zuflüssen der Aller, an den Oberläufen der Oker und Leine sowie an der Rhume und an kleineren Zuflüssen wieder ansteigen lassen. Nach aktuellen Prognosen ist momentan davon auszugehen, dass die Scheitelwasserstände der vergangenen Woche nicht erneut überschritten werden. Der erneute Niederschlag führt aber dazu, dass die bereits mehrere Tage vorherrschende Situation in den Unterläufen andauern wird und die Wasserstände auf diesem deutlich erhöhten Niveau verbleiben oder ggf. noch ansteigen werden. Die Oker-, Oder- und Innerstetalsperre werden heute Mittag die Abgabe reduzieren, um die Unterlieger entlasten zu können. Die Sösetalsperre hat bereits 31.12.2023 die Abgabe reduziert, um die Unterlieger entlasten zu können. Aufgrund der angespannten Hochwasserlage und der weiterhin eingestauten Hochwasserrückhalteräume ist eine nachträgliche Anpassung der Abgaben nicht auszuschließen. Am HWRB Salzderhelden wurde am Neujahrsabend die Unterwasserabgabe reduziert, um den Hochwasserraum für weitere Hochwasser-Ereignisse vorzubereiten und somit die Unterlieger entlasten zu können. Aufgrund der angespannten Hochwasserlage und der weiterhin eingestauten Hochwasserrückhalteräume ist eine nachträgliche Anpassung der Abgaben nicht auszuschließen. Auch in den anderen Flussgebieten wie Wümme, Große Aue, Ilmenau u.a. führen die Niederschläge zu einem Wiederanstieg der Wasserstände. Zum aktuellen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass die Höchstwasserstände der vergangenen Tage nicht erneut erreicht werden. Quelle: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Hochwasservorhersagezentrale (HWVZ)


Hochwasserlage Nordrhein-Westfalen


Einhergehend mit der begonnenen Dauerregenlage steigen die Pegel landesweit an. Je nach örtlicher Betroffenheit und zeitlichem Verlauf stellt sich der Anstieg etappenweise dar. Nach aktuellen Prognosen ist eine Überschreitung des Informationswertes 3 (außer an der Weser) für die nächsten Tage unwahrscheinlich. Aktuell weisen viele Pegel im Unterlauf noch eine stagnierende bis fallende Tendenz auf. Der Anstieg an Pegeln im Unterlauf wird sich mit Verzögerung innerhalb der nächsten Stunden bzw. im Laufe der Nacht darstellen. Ems: Die Pegel im Emseinzugsgebiet, insbesondere die Ems selbst im Oberlauf, weisen aktuell steigende Wasserstände auf. Der Pegel Greven wird mit den nächsten Stunden ebenfalls ansteigen. Lippe: Die Lippe reagiert zurzeit mäßig auf die gefallenen Niederschläge, dennoch wird das Gewässer weiter steigen, ebenso wie die Gewässer innerhalb des Einzugsgebietes z.B. Alme, Altenau oder Stever. Niers: Innerhalb des Nierseinzugsgebietes steigen die Nierspegel sowie die Zuflüsse bis auf die Stationen Weeze und Goch an. Rur: Aktuell steigen die Pegel im gesamten Einzugsgebiet. Die Rur selbst mit derzeit geringer Tendenz. Ruhr: Im Ruhreinzugsgebiet steigen die Wasserstände aktuell mehrheitlich an, zum Teil gering. Sieg: Der Pegel Weidenau2 hat den Informationswert 1 bereits unterschritten. Am Pegel Weidenau wird am späten Abend mit einem vorläufigen Höchststand gerechnet.


DAUERREGENLAGE (teils UNWETTER): Bis Mittwochfrüh sind zusätzlich zu den bereits gefallenen Mengen 10-20mm, in Staulagen 20-35 mm, vereinzelt 40 mm, zu erwarten. Im Lee der Eifel geringere Mengen mit nur 2-8 mm. Im Nordwesten bis zur Nacht zum Mittwoch zu den bisherigen Mengen 15 bis 20 l/qm. Morgen zahlreiche Schauer, teils auch zu Gebieten schauerartigen Regens verclustert. Einzelne kurze Gewitter nicht ausgeschlossen. Im Flachland meist 4-10 mm, örtlich um 15 mm. Im Bergland meist 10-25 mm, örtlich 30-35 mm möglich. Akkumuliert ergeben sich von heute Früh bis Donnerstagfrüh vor allem im Bereich Bergisches Land/Sauerland 40-60 mm, punktuell um 70 mm.


Abflusssituation / Wasserstände (Quellen: LANUV NRW, HMZ Mainz, WSV, HVZ BW)


Rhein

Die Wasserstände am Niederrhein fallen derzeit mit geringer Tendenz. In der Nacht zum 03 Januar ist ein Wasserstandsanstieg an den Pegeln Bonn bis Duisburg-Ruhr zu erwarten, der sich zeitverzögert an den unterhalb liegenden Pegeln auswirkt.


Weser

Es liegt weiterhin eine Warnmeldung über ein großes Hochwasser für die Weser vor. Die Pegel Vlotho, Porta und Petershagen habe den Informationswert 3 unterschritten und näheren sich Informationswert 2. In den nächsten Tag wird die Weser jedoch wieder deutlich ansteigen.


Aufgrund der Durchnässung der Böden und des allgemein hohen Wasserstandsniveaus ist es wahrscheinlich, dass Pegel, die knapp unter den Informationswerten 1 oder 2 liegen, diesen im Laufe des Tages überschreiten. Infolge der flächenhaften Betroffenheit werden innerhalb aller Einzugsgebiete zumindest vereinzelt Informationswerte überschritten. In den kleineren Gewässern kann der Anstieg auch sprunghaft geschehen. Hierbei ist nicht ausgeschlossen, dass Pegel Informationswerte mehrmals über bzw. unterschreiten.


Quelle:  Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen

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