top of page

Luftmassengrenze erwartet - ein Garant für Schneemassen?!

Luftmassengrenzen haben des öfteren schon für mächtig Chaos durch Schnee verursacht. Die Älteren werden sich noch an den Jahreswechsel 1978/1979 erinnern oder an die Luftmassengrenze im Februar 2021, als das südliche Niedersachsen und das nördliche NRW von Schneemassen begraben wurden.




Was wir aktuell Wissen

Die Bedingungen für eine scharfe Luftmassengrenze in der kommenden Woche sind gegeben: Kalte bis sehr kalte Luftmassen liegen bereits über Mitteleuropa und diese werden wohl auch in der kommenden Woche angezapft, also in Bewegung gesetzt. Gleichzeitig flammt die Tiefdrucktätigkeit über dem Atlantik wieder auf, die warme Luft Richtung Europa verfrachtet. Kaltluft kann nur im Zusammenspiel mit Warmluft große Schneemassen produzieren. Die Wahrscheinlichkeit für (viel) Schnee ist also gegeben.


Was passiert da genau?

Nach einem vorübergehend etwas milderem Wochenende fließt ab Sonntag Abend erneut Kaltluft nach Deutschland, dieses mal nicht aus Osten, sondern aus dem Norden. Wichtiger Unterschied hierbei: Die Luft ist allgemein etwas feuchter und kann hier und da schon etwas Schneefall produzieren. Der Montag und Dienstag dann kalt, es friert überall, tagsüber sind im Flachland aber auch Temperaturen leicht über 0 Grad zu erwarten. Spannend wird es dann am Mittwoch: Auf der Vorderseite eines Tiefs kommt von Südwesten her Warmluft ins Spiel. Diese gleitet auf die bei uns liegende Kaltluft auf und löst dabei kräftige Schneefälle aus.


Was wir nicht wissen

Eine Woche vor dem Termin ist es unmöglich vorherzusagen, was da am Mittwoch und/oder Donnerstag im Detail passiert. Wichtige Fragen werden von den Modellen zu unterschiedlich beantwortet; Wie schnell kommt die Warmluft? Wieviel Wind wird es geben? Wie nah kommen sich Warm- und Kaltluft? (Also wie scharf ist die Luftmassengrenze?) Bleibt die Luftmassengrenze über längere Zeit am selben Ort?

Diese und weitere Fragen sind erst in der Kurzfrist besser zu beantworten. Momentan macht es nicht viel Sinn, über dieses Thema großartig zu orakeln. Daher sind Fragen wie "wird es mein Ort im Münsterland treffen" (noch) nicht zu beantworten.

Wir müssen einfach noch abwarten - mindestens bis Anfang kommender Woche.




Luftmassengrenze nach dem Europäischen Modell: Hier würde es in der Nacht zu Donnerstag nur im äußersten Nordwesten und Norden schneien. Der große Rest Deutschlands wäre bereits im Mildsiff. Bildquelle: WX Charts



Das US-Modell zur gleichen Zeit: Hier wird die Luftmassengrenze über der südlichen Mitte simuliert. Der Schneefall würde sich zwischen dem Bayerischer Wald und der Eifel konzentrieren. Bildquelle: WX Charts



0 Kommentare

Comments


bottom of page